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Vor dem Rückrundenstart beim SV Marienloh am Sonntag, 8.3.2020 um 15 Uhr gibt Atdhe Ramadani eine Einschätzung auf fupa ab. Hier eine Kopie des schönen Interviews:
Titel: “Mit 28 noch viel zu viel Bock zu spielen”
Atdhe Ramadani erklärt, wie er zum Trainer des SJC Hövelriege wurde und wie sich das auf seine Spielzeit auswirkt. Ebenso spricht er über sein anstehendes Pflichtspieldebüt und die Ziele mit seinem Verein
Am Sonntag (08. März 2020) startet die Kreisliga A 1 in die entscheidenden Wochen über die Qualifikation zur künftig eingleisigen A-Liga. Mit Atdhe Ramadani steht beim SJC Hövelriege seit dem Rücktritt von Christoph Bretschneider in der Winterpause ein neuer Trainer in der Verantwortung. Zum Auftakt ins Spieljahr 2020 geht es für ihn und sein Team zum Auswärtsspiel beim SV Marienloh und damit zu einem direkten Konkurrenten im Kampf um die ersten acht Plätze der Klasse. Wir haben mit dem 28-Jährigen über den anstehenden Auftakt sowie seinen Wechsel auf die Trainerposition und die Ziele mit seinem Verein gesprochen.
Fupa: Atdhe, wie kam es dazu, dass du die Nachfolge des zurückgetretenen Christoph Bretschneider übernommen hast?
Ramadani: Ich bin sozusagen einer der Ältesten in der ersten Mannschaft, mega lange im Verein und hier quasi groß geworden. Als Christoph uns klar gemacht hat, dass er aufhören will, haben wir die möglichen Optionen abgewägt. Es war klar, dass es keinen Trainer von außerhalb geben wird, da wir als Verein kein Geld bezahlen. Daher war klar, dass es eine interne Lösung werden wid. Es sind dann einzelne Spieler auf mich zugekommen, ob ich es mir vorstellen könnte.
Fupa: Und du hast “ja” gesagt?
Ramadani: Da ich mich viel mit Fußball beschäftige, habe ich gesagt, dass ich es mir zutraue und machen werde.
Fupa: Du teilst dir die Aufgabe mit Henrik Brummelte. Wie teilt ihr euch auf? Ist der Trainerjob – nach nun knapp drei Monaten im Amt – denn etwas für dich?
Ramadani: Wir machen es beide als Spielertrainer. Allerdings wurde Henrik am Herzen operiert. Nichts wildes, wobei ich kein Mediziner bin. Aber er wird nun erstmal ausfallen und wird von außen coachen. Grundsätzlich habe ich noch viel zu viel Bock mit 28 zu spielen und nicht nur draußen zu stehen. Dabei halte ich eigentlich nichts von der Kombination Spielertrainer. Du musst selbst fit sein bzw. dich fit halten und zudem die Dinge beobachten. Aber man muss ja nicht immer recht haben, zumal es sich ja gewissermaßen bei uns eingebürgert hat. Mit Jörg Linnemann und Christoph Bretschneider hat es lange Zeit gut funktioniert. Also probieren wir es aus.
Fupa: Also wirst du am Sonntag spielen?
Ramadani: Ich werde spielen, wenn bis Sonntag nichts mehr dazwischen kommt. Ich habe auch alle Einheiten bis auf drei, bei denen ich wegen Leistenbeschwerden pausieren musste, voll durchgezogen und bin fit. Dafür müssen wir auf einige Spieler verzichten. Andreas Dujunov wird mit einem Innenbandriss länger ausfallen. Auch Mischa Weiß ist mit Rückenproblemen für Sonntag raus und auch Marcel Neth hat wieder Schmerzen im Knie und wird nicht spielen können. Es sind also drei Leute verletzt, mit denen wir fest gerechnet hatten. Und auch Mirko Ibrügger muss mit seinem Kreuzbandriss eventuell nochmal unters Messer und wird noch längfristiger ausfallen.
Fupa: Vor diesem Hintergrund: Wie geht ihr das erste Pflichtspiel in 2020 am Sonntag beim SV Marienloh an? Was erwartest du und wie schätzt du den Gegner ein?
Ramadani: Wir haben noch 15 Spieler für Sonntag im Kader, die was reißen können. Wir fahren selbstbewusst nach Marienloh und wollen gewinnen. Wir wissen aber, dass uns der Gegner alles abverlangen wird. Wir müssen mutig und vor allem auch sofort auf Temperatur sein. Aus den vergangenen Spielen gegen Marienloh wissen wir, wie eng es immer war.
Fupa: Bei noch 12 ausstehenden Spielen habt ihr 12 Punkte Vorsprung auf den ersten festen Abstiegsrang. Gute Voraussetzungen für den Klassenverbleib. Oder?
Ramadani: Stand jetzt bleiben die ersten Acht drin. Der Neunte muss in die Relegation. Bis dahin sind es nur drei Punkte Abstand. Daher ist das Spiel am Sonntag für uns sehr wichtig. Wenn wir die ersten drei Spiele nicht wie gewünscht punkten, kann es schnell gehen. Ich vergleiche es mit den letzten 19 Partien, wie schnell man unten drin sein kann. Nach unseren sieben sieglosen Spielen waren wir unten drin. Es kann alles passieren. Jeder kann jeden in dieser A-Liga schlagen. Aber ich bin der Überzeugung, dass wir eine richtig gute Mannschaft haben. Nur leider haben wir manchmal den Schlendrian drin. Wir müssen darauf achten, dass der nicht wiederkommt. Ich habe vollstes Vertrauen, dass wir es schaffen und in der A-Liga bleiben.
Fupa: Wie lautet euer Ziel für den restlichen Saisonverlauf?
Ramadani: Die Qualifikation für die eingleisige A-Liga. Um nichts anderes geht es bei uns.