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Drei Tage lang war das kleine Dorf Hövelriege am vergangenen Wochenende Festtagsort für das Kulturevent „Namibian Heritage Celebration“. Drei Tage lang wurde auf dem Gelände des SJC Hövelriege in zahlreichen namibianischen Dialekten auf traditionelle und moderne Weise getanzt, gesungen, gelacht. Eine nahezu perfekte Mischung aus Musikfestival, Ferienlager und Kulturfest legte sich über und unter Lückings Eichen – den Ort, den sich das hervorragende Organisationsteam um Vewe Kotjipati für diese außergewöhnliche namibianische Veranstaltung auserwählt hatte. Rund 250 Besucher*innen folgten der liebevollen Einladung und niemand von ihnen sollte sein Kommen bereuen. Auch der SJC Hövelriege fühlt sich rundherum glücklich darüber, dass die Wahl der Verantwortlichen auf sein Sportheim und den wunderschönen anliegenden Erfahrungspark um die Burg von Mykene gefallen ist. Viel mehr Glück geht nicht.

Zudem rollte gar ein Diplomatenfahrzeug auf den Parkplatz des SJC: So hoher Besuch ist wirklich selten in Hövelriege: Der namibianische Botschafter, Martin Andjaba, eröffnete die Festtage mit einer sowohl ernsten als auch hoffnungsvollen Rede. Er bedankte sich beim Organisationsteam, das ein vielfältiges und in jeder Hinsicht ansprechendes Programm auf die Beine gestellt hatte. Diesem Dank können wir uns nur anschließen.

Traditionelle namibianische Tänze von Gruppen aus ganz Deutschland, ja sogar ganz Europa und auch aus dem Mutterland selbst zeigten wundervoll die Kulturvielfalt dieses bemerkenswerten Landes. Das besondere bei den Ensembles: Viele namibianische Künstler*innen trafen sich hier in Hövelriege zum allerersten Mal und dennoch zeigten sie grandiose Tanzschritte und ausgezeichnetes Rhythmusgefühl bei den gemeinsamen taktvollen Auftritten. Von Kleinkunst bis Profi – die Bühne des SJC Hövelriege, die Timo Bergmann auch für die energischsten Tänze stabil und sicher aufgebaut hatte, bot für alle Gelegenheit zur künstlerischen Darstellung. Ganz laut wurde es unter den Eichen, als Daniel Carmo das Mikro in die Hand nahm und die Zuschauer*innen den berühmten Artisten lautstark feierten und mitsangen. Hoffentlich war das nicht sein letzter Auftritt in Ostwestfalen.

Neben dem kulturellen Programm überzeugten auch die kulinarischen Höhepunkte vollends. Die Küche Namibias konnte in ihrer ganzen Würze genossen werden. Zahlreiche Hände an den Herden, Grills und Tonöfen im und außerhalb des SJC-Sportheims zauberten allerlei Köstlichkeiten für die Gäste des Kulturfestes. Spät am Abend tanzten dann alle – natürlich auch die SJCer*innen und zeigten ihre ganze Lebensfreude auf der spontan eröffneten Tanzfläche vor der Bühne.

Der SJC hofft sehr, dass das namibianische Kulturfest irgendwann noch einmal in Hövelriege stattfindet. Die bewegenden und dankbaren Abschiedsworte der zahlreichen namibianischen Gäste nähren diese Hoffnung: „We will see us aigain in Hövelriege!“ Vielleicht ja auch mal in Namibia – eine sehr schöne Vorstellung. Der SJC bedankte sich zutiefst bei allen Besucher*innen und ganz besonders bei Hauptorganisatorin Vewe Kotjipati, deren wunderschöner Idee und tatkräftiger Energie es zu verdanken ist, dass dieses Jahrhundertereignis beim SJC stattfinden durfte.
